Biologische Zahnmedizin
Was bedeutet Biologische Zahnmedizin?
Die Biologische Zahnmedizin greift in viele Bereiche der konventionellen Zahnmedizin ein und ist bestrebt
- die Vorgehensweise der Behandlung,
- die Auswahl der Materialien und
- die ganzheitliche Betrachtung des Patienten
so gut wie möglich in Einklang mit dem menschlichen Körper zu bringen.
Das top magazin Bodensee hat im beiliegenden Beitrag „Bio jetzt auch noch beim Zahnarzt“ unser Leistungspaket zur „biologischen Zahnmedizin“ umfangreich zusammengefass. Neugierig geworden? Weiter zum Beitrag, hier …
Die Vorgehensweise der Behandlung bezieht sich, um nur ein paar Beispiele zu nennen:
Auf die Geschwindigkeit unserer Bohrer.
In unserer Praxis wird zu keiner Zeit eine Turbine angewandt, da die Umdrehungszahl der Bohrer in einem Bereich liegt, in dem trotz Wasserkühlung eine zu hohe Temperatur entstehen kann, was wiederum zur Überhitzung des Zahnes und damit zu Schmerzen und dem Absterben des Nervs führen kann.
Auf das Beschleifen der Zähne.
Das Beschleifen der Zähne für eine Krone wird üblicherweise so vorgenommen, dass der Übergang von der Krone zum Zahn, der Kronenrand, unter dem Zahnfleisch zu liegen kommt. Das wird gemacht, damit der dunkle Metallrand der Krone unter dem Zahnfleisch versteckt werden kann. Das Zahnfleisch ist dann durch den Kontakt zum Metall oftmals entzündet und nimmt außerdem im Laufe der Zeit das korridierte Metall auf und verfärbt sich gräulich.
Durch die Verwendung von Vollkeramikkronen ist es uns möglich den Kronenrand auf das Niveau des Zahnfleisches zu legen. Damit lässt sich zum einen der Kontakt zum fremden Material vermeiden und zum anderen ist und bleibt der Übergang Krone zum Zahnfleisch auch beim physiologischen Rückgang des Zahnfleisches so gut wie unsichtbar.
Auf das Entfernen eines Zahnes.
Beim Entfernen eines Zahnes, welcher im Verbund mit einer Brücke ist, wird bei uns peinlichst darauf geachtet, dass vor dem eigentlichen Entfernen alle Schritte, die das Fremdmaterial betreffen (meist eine ältere Versorgung mit Metall), wie das Abtrennen der alten Krone oder das Glätten des Nachbarzahnes nach dem Abtrennen, vor der Entfernung des Zahnes stattfindet.
Der Hintergrund ist der, dass, wenn der Nachbarzahn nach der Entfernung eines Zahnes geglättet wird, Späne vom Metall, der Keramik oder auch des Polierinstrumentes in die offene Wunde kommt und somit im Körper vom neu gebildeten Zahnfleisch ummantelt wird und als Störfeld zurückbleibt.
Immer wieder ist auf Röntgenbildern als Zufallsbefund so ein Metall ersichtlich.
Auf das Entfernen von Amalgamfüllungen.
Das Entfernen von Amalgamfüllungen wird neben den umfangreichen Maßnahmen der sicheren Amalgamentfernung (siehe unter Amalgamentfernung) zum Schutz des Zahnfleisches bei uns mit dem Kofferdam vorgenommen. Es handelt sich dabei um eine gummiähnliche Membran, bei der nur der zu behandelnde Zahn ersichtlich ist.
Damit kann das Einsprengen von Amalgamteilchen in das Zahnfleisch vermieden werden.
Immer wieder sind bei Patienten diese sogenannten „Amalgamtätowierungen“, die später in Form von punktuell gräulichem Zahnfleisch erkennbar sind, sichtbar.
Im Röntgenbild stellen sie sich als weiße Punkte dar und sollten zur Stärkung des Immunsystems chirurgisch entfernt werden.
Auf das Einspritzen des Anästhetikums.
Das Einspritzen des Anästhetikums zur Schmerzausschaltung wird bei uns immer mittels einer speziellen Atemtechnik und mit viel Feingefühl vorgenommen.
Unsere Patienten sind begeistert!
Auf ausschließlich digitales Röntgen.
Durch das digitale Röntgen mit modernsten Röntgengeräten ist es uns möglich die Strahlenbelastung so niedrig wie möglich zu halten. Damit schonen wir Ihren Körper vor zusätzlichen Belastungen. Außerdem können wir hochwertige Röntgenbilder an weiter behandelnde Ärzte (Kieferorthopäden, Kieferchirurgen, HNO-Ärzte, etc.) problemlos digital weiter geleitet werden.
Die Auswahl der Materialien bezieht sich, um nur ein paar Beispiele zu nennen:
Auf die mögliche Verwendung von Keramikimplantaten.
Es besteht bei uns die Möglichkeit sich neben einem Titanimplantat (dunkelgraues Metall) ebenso für ein Vollkeramikimplantat zu entscheiden. Das keramische Implantat (weisses Zirkondioxid) wird aufgrund der guten Eigenschaften (sehr gute Biokompatibilität, plaqueabweisend, optisch sehr ansprechend, u.a.) immer mehr in den Vordergrund treten.
Auf die Verwendung von gut verträglichen Kunststoffen.
Durch die Verwendung von keramischen Kunststoffen in der Füllungstherapie, die auf die Allergene HEMA, Diurethandimethacrylat und TEGDMA verzichten, ist die Verträglichkeit der Füllungen wesentlich verbessert. Vor allem bei Kindern und sensibilisierten Patienten ist eine solches Füllungsmaterial sehr zu empfehlen. Sprechen Sie uns an!
Auf die Anwendung von Keramikrestaurationen.
Kronen, Teilkronen, Brücken, Inlays und Veneers (Verblendschalen) werden bei uns in der Praxis ausschließlich aus Keramik und Zirkon hergestellt (beides sehr gut verträgliche weiße/zahnfarbene Materialien).
Sogar die Käppchen der Telekopprothesen sind bei uns aus Zirkon, eine Art weiße, sehr stabile Keramik.
Das bringt nicht nur den Vorteil der Verträglichkeit am Zahnfleisch sondern ist auch optisch ansprechender als Silber- oder Goldkäppchen.
Zirkon ist nachweislich sogar auch noch plaqueabweisend.
Auf die Einhaltung der gleichen Legierungen.
Falls es sich aufgrund der Stabilität einer umfangreichen Versorgung nur mit Einschränkungen vermeiden lässt Metall zu verwenden, ist es wichtig, dass die Legierungen immer die gleichen Zusammensetzungen haben. Somit ist gewährleistet, dass das gegenseitige Auslösen der Metalle (Korrosion) untereinander auf ein Minimum reduziert wird.
Hierbei wird fast ausschließlich die Nicht-Edelmetall-haltige (NEM) Legierung auf Basis von Chrom-Kobalt-Molybdän angewandt. Diese hat bei unserer guten Qualität und der professionellen zahntechnischen Verarbeitung die geringste Korrosionsanfälligkeit.
Auf das Vermeiden von hochgoldhaltigen Legierungen.
Entgegen der weitläufigen Meinung sind hochgoldhaltige Legierungen einer höheren Korrosion ausgesetzt als NEM-Legierungen. Daher werden diese in unserer Praxis nicht angewandt.
Auf den Verzicht von Lötungen.
Für die Verbindung von verschiedenen Metallkomponenten z.B. für Geschiebe, Erweiterungen an Modellgußprothesen und vielem mehr wird in unserem Labor die Mikroimpulsschweisstechnik angewandt. Dadurch können Metalle ohne Einsatz von Lot miteinander verbunden werden. Lot ist wiederum eine Legierung aus vielen verschiedenen Metallen und weiteren chemischen Stoffen wie z.B. Flussmittel. Somit kann unser Körper wieder davon verschont bleiben und die Korrosion bleibt auf ein Minimum reduziert.
Auf die Anwendung von PEEK (Polyetheretherketon).
Bei Patienten die allergisch auf viele Substanzen oder Metalle reagieren, besteht die Möglichkeit Zahnersatz mit PEEK herzustellen.
PEEK ist eine Alternative zu NEM-Legierungen – so kann mittels dieses Kunststoffes dennoch ein Zahnersatz ermöglicht werden. Und zwar komplett metall- und damit korrosionsfrei.
Auf die Bemühungen so wenig umweltbelastend wie möglich zu sein.
Anstelle der billigen Plastikbecher gibt es bei uns Papierbecher zum Spülen.
Durch unseren modernenThermodesinfektor können wir bei operativen Eingriffen auf minderwertige Einwegprodukte verzichten.
Unser Trinkwasser vom GRANDER®-Brunnen im Wartebereich servieren wir mit Gläsern, auch hier verzichten wir auf Einwegbecher.
Die ganzheitliche Betrachtung des Patienten bezieht sich, um nur ein paar Beispiele zu nennen:
Auf die Anwendung von (platetet rich plasma).
PRF ist eine fibrinreiche körpereigene Matrix aus dem Eigenblut, die durch Zentrifugation hergestellt wird. Auf diese Art kann mit Ihrem eigenen Blut eine Membran oder eine heilungsfördernde Flüssigkeit mit einer maximal hohen Konzentration an Wachstumsfaktoren hergestellt und in Ihr Operationsgebiet als Schutz wieder eingebracht werden.
Das fördert die Heilung, vermindert Komplikationen wie Wundschmerz oder Heilungsstörungen, führt zu maximalem Gewebeerhalt, vermindert Schwellungen und das Entzündungsrisiko und unterstützt die körpereigenen Heilungskräfte.
Es ermöglicht außerdem entstandene Hohlräume mit einer Fbrinmembran aufzufüllen und offenliegende Bereiche abzudecken.
Es kann bei jedem operativen Einsatz, also z.B. auch bei der Zahnentfernung angewandt werden, bei der Kürettage (Hauptbehandlung) der Parodontitisbehandlung hilft es ebenso zur Unterstützung der Heilung – und ist insbesondere bei der Implantologie eine geniale Ergänzung.
Auf das Verschreiben von Probiotika.
Falls es nicht vermeidbar ist unserem Patienten ein Antibiotikum zu verschreiben wird bei uns zu jedem Antibiotikarezept automatisch auch ein Rezept für ein Probiotikum mit ausgehändigt.
Das Probiotikum beinhaltet eine Zusammensetzung von darmfreundlichen Bakterien, die den, durch das Antibiotikum belasteten Darm, beim Aufbau des natürlichen Mikrobioms unterstützt.
Auf das Angebot einer umweltzahnmedizinischen Anamnese.
Patienten, die erkrankt sind oder viele Medikamente zu sich nehmen müssen, bieten wir im Sinne der Umweltzahnmedizin die Möglichkeit an eine umweltzahnmedizinische Anamnese durchzuführen.
Dabei handelt es sich um eine 60 Minuten andauernde Anamnese, bei der der Hintergrund der Erkrankungen besprochen wird und das weitere Vorgehen geplant wird. Durch die verschiedenen Blutuntersuchungen können Zusammenhänge zur bestehenden Zahnversorgung hergestellt werden.
Auf die prophylaktische Austestung von Nativmaterialien.
Bei vielfachen Materialunverträglichkeiten können wir bereits vor einer zahnärztlichen Behandlung eine eventuell bestehende Überempfindlichkeit der geplanten Materialien mit Hilfe der Nativtestung überprüfen.
Auf die vollständige Entfernung von alten Kunststofffüllungen.
Stellt sich heraus, dass ein Patient eine Unverträglichkeit gegen mehrere Bestandteile seiner bereits bestehenden Kunststofffüllungen aufweist, gibt es bei uns die Möglichkeit alle vorhandenen Füllungen akribisch entfernen zu lassen damit sicher nichts des Allergens zurückbleibt. Dies nimmt oftmals viel Zeit in Anspruch, da die weißen Füllungen nur schwer vom weißen Zahn unterschieden werden können. Zur Unterstützung dient dazu ein spezielles Instrument, mit dem die Füllungsreste optisch hervorgehoben werden können.
Auf ein Augenmerk auf die Meridiane.
Bei Beschwerden, die sich im Zuge der umweltzahnmedizinischen Anamnese herausstellen, können wir anhand der Neuraltherapie an die Stelle des Zahnes ein spezielles Anästhetikum einspritzen, um dann eine Verbindung der Beschwerden mit dem entsprechenden Zahn zu untersuchen. Wenn eine Verbindung bestehen sollte würden die Beschwerden z.B. am Knie über ein paar Stunden beseitigt sein, wodurch ein klarer Zusammenhang zwischen dem Zahn und dem Knie hergestellt werden kann.
Durch die enge Zusammenarbeit mit unserem umweltzahntechnischen Labor Faißt, haben wir die besten Voraussetzungen Sie in guten Händen zu wissen.


